Projekt Beschreibung
Der Dokumentarfilm Ein Pass für Deutschland erzählt die Geschichte des umfassendsten Menschenhandels in Europa während des Kalten Krieges: der systematische Verkauf der deutschstämmigen Bevölkerung aus der Sozialistischen Republik Rumänien an die Bundesrepublik Deutschland, die dem politischen Druck und der wirtschaftlichen Not entgehen wollte.
Im Zeitraum von 1968 bis zum Fall der Mauer 1989 wurden so 226.000 Menschen von der Bundesregierung freigekauft. Ein Pass für Deutschland von Razvan Georgescu verdichtet die persönlichen Geschichten der Betroffenen, die Aussagen der politisch Verantwortlichen und bislang unveröffentlichte Aufnahmen aus Filmarchiven zu einem bewegenden Zeitdokument.
Zu Wort kommen die ehemalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher und Klaus Kinkel sowie der stellvertretende Chef des Bundeskanzleramtes unter Helmut Kohl, Horst Teltschik. Die zentrale Rolle im Film spielt der Rechtsanwalt und ehemalige Bundestagsabgeordnete Dr. Heinz-Günther Hüsch, der als geheimer Chefunterhändler der Bundesrepublik mit dem rumänischen Geheimdienst„ Securitate“ über den Freikauf der Rumäniendeutschen verhandelte.
D/Ro 2014
Doku Razvan Georgescu
FSK 6 120’
☞ Filmvorführung in Anwesenheit von Handballegende Hansi Schmidt, dessen Eltern unter den 226.000 Rumäniendeutschen waren, die zwischen 1968 und 1989 freigekauft wurden, und dem ehemaligen Bundestagsabgeordneter Dr. Heinz Günther Hüsch, der damals Verhandlungsführer auf deutscher Seite war. Gemeinsam mit Cornel Hüsch, einer der damaligen Sicherheitsbegleiter, werden sie Interessantes zum Hintergrund der Umstände der Verhandlungen berichten. Ludger Baten wird durch den Abend führen.