Projekt Beschreibung
Im November 2012 beendete ein Aktivist mit einer aufwendigen Tunnelverschanzung im Hambacher Forst die Stille um die seit 1972 betriebene Abholzung dieses ehemals gigantischen Waldgebietes im Städtedreieck, Köln, Düsseldorf und Aachen. Weit über die lokalen Grenzen hinaus wurde dadurch die Rodung der uralten Hambacher Wälder durch den Energiekonzern RWE bekannt. Heute stehen nur noch 10% dieses Waldes. AktivistInnen verschiedener Gruppen hatten es sich zur Aufgabe gemacht, das Rheinische Braunkohlenrevier zu einem Kristallisationspunkt für den Kampf gegen Kohleverstromung zu machen. 5 Jahre später waren über 10.000 Menschen an Protestaktionen rund um die Tagebaue beteiligt. Susanne Fasbender blickt in ihrem Dokumentarfilm Brand III zurück auf erste Klimacamps im Rheinland, besuchte engagierte BürgerInnen gegen Gesundheitsschäden durch Braunkohleverstromung und erzählt die Geschichte der Waldbesetzung im Hambacher Forst bis zur Räumung im Jahr 2018. Sie hat in Kooperation mit dem Hambacher Forst Filmkollektiv über mehrere Jahre einige der vielen Ereignisse des Widerstandes begleitet, um diese individuellen Grenzüberschreitungen nicht nur zu dokumentieren, sondern ihnen einen Raum zu geben, in dem dahinter liegende Konzepte erklärt werden und persönliche Gedanken zu Wort kommen. „Die Räumung ist nicht das Ende“.
So endet Brand III.
D 2018
Doku Susanne Fasbender 120’
☞ Filmvorführung und Gespräch mit der Regisseurin Susanne Fasbender – weitere Infos unter www.transitiontown-neuss.de und www.brandfilme.org